Psychotherapie

Schlafstörungen (Insomnien)

Sie möchten endlich wieder einmal gut schlafen?

Eines unserer Grundbedürfnisse ist der Schlaf. Wir wissen erholsamen Schlaf besonders dann zu schätzen, wenn er uns nicht mehr selbstverständlich erscheint. Fast jeder hat schon einmal Schlafstörungen gehabt und kennt die nachfolgende Müdigkeit oder Abgeschlagenheit. Gereiztheit, Konzentrationsstörungen und mangelnde Leistungsfähigkeit können die Folge sein und sich negativ auf den Beruf und das soziale Umfeld auswirken. Wer über einen längeren Zeitraum Schwierigkeiten hat einzuschlafen oder durchzuschlafen, gerät häufig in einen Teufelskreis von Schlafstörungen. Bereits die Sorge nicht schlafen zu können, macht aus dem natürlichen Bedürfnis der nächtlichen Erholung ein Problem und führt zur Schlaferwartungsangst. Dabei ist gerade der Schlaf etwas, was nicht willentlich herbeigeführt werden kann. Wir können lediglich Bedingungen schaffen, die optimal sind, um uns leicht in den Schlaf fallen lassen zu können. Dazu zählen unter anderem die Schlafumgebung, Tätigkeiten vor dem Schlafengehen und die seelische Verfassung. Schlafstörungen sind eine Begleiterscheinung von vielen Krankheiten. Wer Schmerzen hat und sich nicht wohl fühlt, kann in der Regel auch nicht gut schlafen.  Werden die Schlafstörungen durch eine Krankheit hervorgerufen, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie verschwinden, sobald die Erkrankung überstanden ist.

 

Schlafstörungen sind ein häufiges Symptom bei Depressionen

Typisch sind Schlafstörungen auch bei Depressionen. Hier zählt das morgendliche Früherwachen zu einem häufig verbreiteten Symptom. Die Betroffen wachen mindestens zwei Stunden vor der üblichen Aufstehzeit auf und können nicht mehr einschlafen. Sie fühlen sich abgeschlagen und keineswegs erholt. Ein Gedankenkreisen lässt sie nicht mehr zur Ruhe kommen. Werden medizinisch bedingte Schlafstörungen ausgeschlossen, dann können psychische Ursachen oder eine mangelnde Schlafhygiene verantwortlich sein. Hygiene heißt wörtlich übersetzt  „der Gesundheit zuträgliche Kunst“. Als Schlafhygiene bezeichnet man deshalb Regeln, die einen gesunden Schlaf fördern.

 

Nächtliches Grübeln können Sie stoppen

Als häufiger Grund bei Schlafstörungen werden belastende Gedanken und Grübeln, das sogenannte Gedankenkreisen genannt. Dieses können wir verhaltenstherapeutisch behandeln. Bei der Therapie von seelisch bedingten Schlafstörungen steht jedoch immer der Grundkonflikt im Vordergrund, der gelöst werden muss. Probleme, die zu stark belasten verhindern guten Schlaf. Werden sie verdrängt, fordern sie nachts ihre Aufmerksamkeit, manchmal sogar in Form von Albträumen.

Zur Behandlung von nicht organischen Schlafstörungen biete ich folgende Therapiemöglichkeiten an:

 

  • Vermittlung von Grundlagen über den Schlaf
  • Regeln für einen gesunden Schlaf (Schlafhygiene)
  • Entspannungstechniken
  • Verhaltenstherapeutische Ansätze
  • Gesprächstherapie zur Konfliktbewältigung
  • leichte Hypnose zur Schlafverbesserung und Tiefenentspannung

Medikamente zum Einschlafen (z. B. Benzodiazepine oder Schlafmittel wie Zopiclon oder Zolpidem) sollten nur eingenommen werden, wenn es unbedingt erforderlich ist. Die Einnahme sollte zeitlich befristet sein, da Hypnotika sehr schnell zur Abhängigkeit führen können. Pharmazeutische Schlafmittel beeinflussen die Schlafarchitektur, d.h. die Schlafphasen werden beeinträchtigt, was zu einer schlechten Schlafqualität führt und gesunden Schlaf stört. Bevor es zur körperlichen Abhängigkeit kommt, tritt schnell eine psychische ein, denn das Vertrauen in einen natürlichen Schlaf geht schnell verloren. Ich verordne keine Medikamente (z. B. Benzodiazepine oder Schlafmittel wie Zopiclon oder Zolpidem). Eine Einnahme sollten Sie mit Ihrem Hausarzt oder einem Psychiater besprechen und abwägen.