Psychotherapie

Depression

Depression - wenn die Seele aussteigen will

Sie fühlen sich deprimiert und niedergeschlagen? Sie können sich für nichts mehr begeistern, haben Schlafstörungen und sind einfach nur müde und antriebslos? Wenn dieser Zustand länger als zwei Wochen dauert, sollten Sie auf alle Fälle einen Arzt aufsuchen, um zu klären, ob es sich bei Ihren Störungen um eine Depression handelt. Für eine erste Einschätzung geben Ihnen die nachfolgenden Symptome einen Anhaltspunkt.


Es gibt Wege aus dem schwarzen Loch - holen Sie sich Hilfe

In der Depression scheint alles sinnlos und unlösbar zu sein. "Wie soll ich da je wieder heraus kommen?", "ich kann mir nicht vorstellen wie das gehen soll", "ich habe keine Kraft mehr", "ich kann nicht mehr" ... Dies sind alles Äußerungen von Klienten mit depressiven Störungen. Hoffnungslosigkeit und mangelndes Vertrauen in sich und das Leben führen zu einer Abwärtsspirale, wenn der Teufelskreis des negativen Gedankenkreisens nicht unterbrochen wird. Das sinnlose Grübeln und die unproduktiven Gedankenschleifen führen immer weiter weg von den eigentlichen Gefühlen, die ursächlich für die Depression sind. Im Extremfall kann es sogar zum "Gefühl der Gefühllosigkeit" führen. Es ist deshalb Teil der Therapie verborgene Gefühle bewußt zu machen und schwächende Gedankenmuster zu hinterfragen, um wieder lebendig zu werden. Dann ist auch wieder ein Zugang zu inneren Kraftquellen möglich, die aus dem schwarzen Loch zurück zu mehr Freude und Autonomie führen.

Symptome einer Depression


Eine depressive Verstimmung muss nicht gleich eine Depression sein. Nach der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten ICD10 gibt es bestimmte Kriterien, die erfüllt sein müssen, um von einer Depression zu sprechen. Auch der Schweregrad einer Depression ist zu ermitteln, da mittelschwere und schwere Depressionen in ärztliche und psychiatrische Behandlung gehören.

 

Hauptkriterien einer Depression nach ICD 10:


  • gedrückte-depressive Stimmung
  • Interessensverlust, Freudlosigkeit
  • Antriebsstörung, Energieverlust, Müdigkeit


andere häufige Symptome einer Depression:


  • Verlust von Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, übertriebene Schuldgefühle
  • Todes- und Suizidgedanken
  • Konzentrationsstörungen, Denkstörungen, Entscheidungsunfähigkeit
  • Psychomotorische Unruhe oder Gehemmtheit
  • Schlafstörungen
  • Appetit- und Gewichtsverlust

Die Ursachen einer Depression können vielfälltig sein

Eine Depression kann viele Ursachen haben. Es ist deshalb wichtig bevor Sie mit einer Psychotherapie beginnen, organische Ursachen ärztlich auszuschließen. Depressionen können z.B. neurologisch verursacht sein oder durch eine Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion. In diesen Fällen muss die Grundursache unbedingt behandelt werden. Angstsymptome, ausgelöst durch eine Schilddrüsenerkrankung, können nach deren Behandlung wieder verschwinden. Eine psychotherapeutische Begleitung wäre in diesem Fall wahrscheinlich wenig erfolgreich, weil die Primärursache weiter bestehen bliebe. Ernsthafte neurologische Ursachen müssen dringend behandelt werden. Schwere Depressionen können unter anderem durch Störungen der Neurotransmitter im Gehirn verursacht werden. In diesem Fällen können Psychopharmaka hilfreich sein.

Wer an depressiven Stimmungen leidet, sollte auch eventuelle Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden, als Auslöser in Betracht ziehen. So können z.B. Betablocker, Antirheumatika, Parkinsonmittel, Beruhigungs- und Schlafmittel (Benzodiazepine) und Schmerzmittel (Analgetika wie Ibuprofen) eine Depression begünstigen.

Reaktive Depression nach einem auslösenden Ereignis

Kann ausgeschlossen werden, dass organische oder pharmakologische Ursachen zugrunde liegen, dann liegt die Wahrscheinlichkeit eines auslösenden Ereignisses (Stressor) nahe, das viele Depressive dann auch benennen können. Natürlich kann auch eine Kombination zwischen organisch bedingten und psychischen Auslösern vorliegen.

 

Wenn eine depressive Stimmung weniger als 6 Monate dauert und als Reaktion auf einen Stressor erfolgt, kann es sich auch um eine Anpassungsstörung mit depressiver Verstimmung handeln. Eine Depression, kann jedoch auch von leiblichen Empfindungsstörungen (maskierte Depression) überdeckt werden und wird dann häufig nicht gleich erkannt.

Eine weitere Besonderheit ist die saisonale Depression, die vorallem im Herbst als Herbstdepression auftreten kann.