Coaching

Keine Lust mehr auf Sex

Sie haben keine Lust mehr auf Sex?

Keine Lust auf Sex zu haben, ist kein Problem solange es niemanden gibt, der es einfordert oder darunter leidet. Es gibt durchaus Paare, die sich verbal oder stillschweigend darauf geeinigt haben, nicht mehr miteinander zu schlafen. Für alle anderen gibt es zahlreiche Ratschläge oder Sexualtherapien, die jedoch manchmal gar nicht an die wirkliche Ursache heran gehen, sondern eher noch mehr Druck in das „Thema Sex“ bringen können.

Lust zu haben ist Teil unseres Menschseins und gehört zum lebendig sein und zur Lebensfreude. Dazu zählt auch sexuelle Lust. Die Überbetonung von Sex in unserer Gesellschaft und die Reduzierung von Sexualität auf sexuelle Techniken, Überreizung und schnelle Befriedigung haben allerdings nicht viel mit dieser ursprünglichen Lust zu tun. Doch darum geht es.


Beziehung und Sexulität beeinflussen sich gegenseitig

Spannungen in der Beziehung haben unmittelbar Auswirkungen auf die Sexualität. Damit sind nicht nur Streitereien gemeint, sondern auch Gefühle wie Ärger, Groll, Traurigkeit und sich nicht gesehen fühlen oder weggeschoben werden, die meinst unter der Oberfläche schlummern. Paare, die nicht gelernt haben darüber zu reden, merken vielleicht wie sie sich immer mehr von einander entfernen und die Nähe und Verbindung verlieren. Besonders Frauen wünschen sich aber diese seelische Nähe, um sich in der Liebe fallen lassen zu können. Oft wird aber versucht Spannungen mit Sexualität zu lösen - was kurzfristig auch helfen kann - aber die versteckten Gefühle lösen sich damit nicht auf. Macht der Sex dann nicht mehr so viel Spaß oder funktioniert nicht, dann beeinflusst dies wieder das tägliche Miteinander und führt zu einem Teufelskreis.

Qualität statt Quantität beim Sex kann ein entscheidender Unterschied sein

Deshalb heißt die Aussage „ich habe keine Lust mehr auf Sex“ manchmal „ich habe keine Lust mehr auf diese Art von Sex“. Gerade Frauen wünschen sich mehr Nähe zum Partner, so wie sie es vielleicht zu Beginn der Beziehung erlebt haben. Im Grunde geht es um mehr Achtsamkeit in der körperlichen Begegnung. Achtsamkeit hat nichts mit schnellem Sex oder Phantasien zu tun, die die sexuelle Lust anheizen sollen. „Dasein“, bei sich und dadurch auch beim anderen sein ist wichtig. Die Ausrichtung auf das Ziel Orgasmus ist dabei eher zweitrangig. Auf der anderen Seite kann zwar viel körperliche Nähe da sein, das Ganze aber nur zu unerotischem Kuscheln führen, wo die Männlichkeit und Weiblichkeit mit ihrer Anziehung durch die Gegensätze verloren geht. Dann wird aus der Paarbeziehung oft eine Bruder-Schwester-Beziehung. Unterschiedliche hormonelle Rhythmen von Mann & Frau führen dazu, dass die Lust der Frau oft überhaupt keine Zeit bekommt sich zu entfalten. Dann ist Sex zwar trotzdem möglich, doch er bringt keine Freude mit sich und kann manchmal schmerzhaft sein, weil einfach noch zu wenig Erregung da ist. Aber auch hier gibt es keine pauschalen Antworten. Jeder Mensch hat ein unterschiedliches Bedürfnis nach Sexualität. Es gibt Frauen, die ebenso wie Männer schnellen Sex lieben und leicht und schnell erregbar sind. Aber viele Frauen beschreiben sich anders und haben deshalb auch andere Bedürfnisse und Wünsche, die es oft auch erst zu entdecken oder zu äußern gilt. Manchmal fehlt aber auch die Energie für ausgiebigen Sex mit langem Vorspiel, weil beide zu müde sind. Es muss nicht immer dieser Variante sein, aber hin und wieder kann sie sehr gut tun.

 

Offen miteinander reden lernen

"Mein Partner sollte doch wissen, was ich mir wünsche" höre ich immer wieder von Klienten und Klientinnen. Es gibt in uns so eine stille Sehnsucht vom Partner mit all unseren Wünschen und Bedürfnissen gesehen zu werden. Etwas so:  'Wenn er mich liebt, dann spürt er schon, was ich brauche, weil sein innigster Wunsch ist, mich glücklich zu machen'. Zum einen ist der Partner nicht dafür da uns glücklich zu machen, das können wir nur selbst. Zum anderen sind dies leider romantische Vorstellungen, die in der Zeit des Verliebtseins zwar erlebt werden, aber später eher Wunschdenken sind. Wer einen sehr einfühlsamen Partner hat, macht mit ihm vielleicht andere Erfahrungen, aber auch dieser Partner hat oft andere Bedürfnisse als man selbst. Auch die Beziehung ändert sich, wenn die Zeit des Verliebseins vorbei ist und bringt häufig "Beziehungsprobleme" mit sich. Uns bleibt deshalb meist nichts anderes übrig, als unsere Wünsche und Bedürfnisse mitzuteilen. Dies heißt aber nicht, dass der andere sie erfüllen muss. Partnerschaft beruht auf Freiwilligkeit. Ich darf eine Bitte äußern und der andere ist frei ihr nachzukommen oder sie abzulehnen. Fällt es im Alltag schon schwer konfliktbeladene Themen anzusprechen, so ist es in der Sexualität meist noch schwieriger, da wir nicht gelernt haben über dieses Thema mit der gleichen Selbstverständlichkeit zu sprechen wie über das Fernsehprogramm. Deshalb ist es manchmal schon hilfreich in einem therapeutischen Rahmen oder in einem Coaching mit einem fremden, kompetenten Menschen über die eigenen Probleme mit der Sexualität zu reden, um den Knoten zu lösen und sich klar zu werden was gerade schief läuft.

In einem vertrauensvollen Gespräch biete ich Ihnen meine Hilfe an. Dies ist auch per Telefon möglich.


Trauen Sie sich mich anzurufen: Sigrid Bolz - Telefon 06151 159 1099

Wechseljahre - wenn es nicht mehr geht wie bisher, kann sich eine neue Tür öffnen


Wenn durch die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren, die Vagina trockener wird, kann eine sexuelle Vereinigung bei manchen Frauen etwas schmerzhaft sein oder nicht mehr so leicht vollzogen werden wie bisher. Dies führt möglicherweise dazu, dass sich die Frau immer mehr körperlich „verschließt“, da sie Schmerzen empfindet und sich davor schützen möchte. Dies ist eine Situation, die das Paar belasten kann, aber auch eine Chance für eine langsamere und feinfühlsamere Sexualität - die heilsam sein kann. Auch beim Mann kann sich im Laufe der Jahre eine Veränderung vollziehen. Erektile Dysfunktion auch Erektionsstörung genannt, macht einen neuen Umgang in der Sexualität erforderlich. Jetzt ist es wichtig für Beide auch über sexuelle Thema gut und entspannt reden zu können. Das schafft wieder mehr Nähe und eine neue Form der Intimität entsteht. Dann kann vielleicht plötzlich die Erfahrung gemacht werden, dass die Wechseljahrsbeschwerden sich allmählich wieder in Luft auflösen können.